Eine Cervelat mit dem Vermerk "Schweiz. Natürlich" verziert Nationalrat Andreas Glarners Facebookprofil als Titelbild. "Die Stunde der Heuchler", "Datenschutz ist Täterschutz", " Noch Fragen....??", so die äusserst geistreichen Titel seiner Beiträge. Das ist also der Asylpolitiker Andreas Glarner. Schweiz erwache, will er weiterhin benutzen dürfen. Dass dieser Slogan eine Nähe zu Äusserungen von James Schwarzenbach (Mitglied der faschistischen Partei Nationale Front) und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP erwecken könnte, das scheint ihn nicht zu bekümmern. Gegen den Vorwurf, ein Rassist zu sein, wehrt er sich vehement. Rassistische Äusserungen seines Vaters (für die dieser strafrechtlich verurteilt wurde) verharmlost er. Andreas Glarner ist Mitglied der Bürgerbewegung pro Köln, die vom Verfassungsschutz des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen verdächtigt wird, rechtsextremistisch zu sein.
Andreas Glarner ist also kein Rassist und stellt keine Gefahr dar als rechtsextremer Fanatiker? Nun gut, selbst Adolf Hitler hätte es gemäss unseren juristischen Kriterien geschafft, nicht als Rassist verurteilt zu werden.
Andreas Glarner hetzt seit Wochen und kreierte einen Cervalat-Gate. Im Rahmen seiner Hetze hat er auch eine Klassenliste aus Dübendorf veröffentlicht. Was will er uns damit sagen? Dass Nguyen und Sforza keine schweizerischen Namen sind? Im Rahmen unserer erfolgreichen Migrationspolitik sind sie es sehr wohl. Es muss nicht jede/r Rüdisühli, Bünzli, Meyer oder Müller heissen. Er hat sich zwar für diese Veröffentlichung entschuldigt, doch er hat damit Grenzen überschritten. Ich habe daher gegen Nationalrat Andreas Glarner per Einschreiben an die zuständige Staatsanwaltschaft am 15. Juli 2018 Strafanzeige eingereicht.
Rechtspopulistische Politikerinnen wie Nathalie Rickli entsetzten sich über den Doppeladler von Mitgliedern der Schweizer Nationalmannschaft. Sie entsetzen sich, dass nicht jeder die Nationalhymne mitsingt. Sind das Kriterien ob jemand Schweizer_in ist? Sie sehen nicht, dass gerade diese Nationalmannschaft der beste Beweis ist für eine erfolgreiche Migratonspolitik. Die Uhrenindustrie wurde gerettet durch Nicolas Hayek - einen Migranten. Albert Einstein, der Nobelpreisträger, hat einen Migrationshintergrund. Auch Tina Turner. Selbst der Allvater der SVP, Christoph Blocher hat einen Migrationshintergrund.
Die Zuwanderung ist gering, im nächsten Jahr wird das Asylverfahren dank den neuen Bundeszentren auf 100 Tage beschränkt, die Arbeitslosigkeit ist tief. Auch die befürchtete Islamisierung ist ein Schreckgespenst, das sich durch statistische Zahlen leicht verscheuchen lässt. Im Migrationsbereich läuft es also eigentlich optimal. Was will Herr Nationalrat Andreas Glarner denn eigentlich? In seinen Postings konnte ich leider nur sehr viel Hetze erkennen und keine Vorschläge was wir verbessern könnten.
In meiner täglichen Arbeit als Job Coach erlebe ich die Schattenseiten der Migration. Es ist nicht einfach, Menschen aus bildungsschwachen Ländern arbeitsmarktfähig zu machen. Ich will daher die Probleme mit der gegenwärtigen und künftigen Migration nicht verharmlosen. Aber ob Herr Glarner da Hilfe bieten wird? Migrations- und Asylpolitik kann man nicht mit geschürtem Hass und Hetze zum Erfolg bringen. Ich hoffe Herr Glarner erhält 2019 bei den Nationalratswahlen die verdiente Quittung für seine Hetzpolitik.
Mit 22% der ständigen Wohnbevölkerung haben wir einen der höchsten Anteile von ausländischen Staatsangehörigen in Europa. Migration hat Tradition in der Schweiz und ist eines unserer Erfolgsrezepte.